Bayerischer Kartoffelsalat an Schnitzel, Wiener Art

Schnitzel, Wiener Art und Bayerischer Kartoffelsalat

Cotoletta alla viennese con insalata di patate bavarese

„Schnitzel“, style viennois avec salade de pommes de terre bavaroise

Food, Photo and Art – Reiner Grundmann

Titelphoto / Quelle: Wirtshaus am Bavariapark

Münchner Biergarten Quelle: Münchner Merkur

Schnitzel Wiener Art an Bayerischem Kartoffelsalat

P R O L O G

Ein Biergarten oder ein zünftiges Wirtshaus.

Der Inbegriff Bayerischer (…..und fränkischer) Lebensart.

Quelle: ChristophWagnerMusic – blogger

„Lieber im Biergarten sitzen und an die Kirch denken, als in der Kirch zu sitzen und an den Biergarten denken.“

(…in Schleswig Holstein, der Herkunft dieser kleinen Weisheit, sitzt man dann allerdings im Krug, und nicht im Wirtshaus.)

„I hätt Sylvester kaa Böller need braucht, kaa Bood in Menschenmassen und kaa Anti-Sars Demo scho glei überhaupts neda.“

Wenn mir persönlich in diesen Zeiten aber wieder etwas fehlen wird, so ist es der Besuch bei schönem Wetter in einem Biergarten, bei einer gepflegten frisch gezapften Maß Festbier und dem ein- oder anderen Schmankerl auf dem Vesperbrettl oder auf dem weiß-blauen Babbadeggel – Deller.

Mein fester Vorsatz, jede noch so kleine erreichbare Kirchweih, Kirmes oder Kärwa zu besuchen und mir es gut gehen zu lassen, sind 2020 an jenem unsichtbaren Genossen aus Wuhan gescheitert, der das Leben eines Jeden auf unsrer blauen Murmel durcheinander gebracht, Lebensentwürfe und Träume hat millionenfach platzen lassen, und Freunde hat verlieren lassen, die statt…

„…derhamm zu blaim, läiber a weng querdenkt odder besser, quergschossen hoom, walls ned Manns gnouch woarn den Lappen im Gsicht zu troong.“*

„A halber Giecher mid an Weggla, a verschwitzter Emmendaler mid an Pfeffer und an Salz, a Riesen-Brezel derzou, a Gwedelte Makreln mid den feuchden Däichla aus der Alufoiln, des nach Zidrona räichd, a Lachsweggla mid an Fiisch in Technocolor und roua Zwiefel, a Schäufala odder a weng wos vom douden Schwein, Broudwärschdla im Weckla mid an Senf, a Bierzeltmusik und a Bierchermaaster, der vo der Bühne schreid „oozapfd is“, schäine Waggala obber mid Hoar aff die Zähn und immer an saufrechen Spruch aff die rouden Libben, day im Dirndl odder in der korzen Krachlederna, an Geldbeidel vorna dro hänga, in jeder Händ fünf Mousen durch die Reiha dränga.“*

“ Wos iich nemmer unbedingt hoom mäiserd is day halbe Mous, die a mol in mein Kroong gloffen is – obber alles andere vermiss I scho gscheid.“*

Nix woars miid Kärwa.

Worschd.

Derhamm werd des eddsala selber gmacht, wär doch glacht.

…des Schnitzel vom Kalb oder Wiener Art vom Schwein findet ihr hier:

https://theflyingfish.blog/2019/05/28/wiener-einflusse-in-franken-das-kalbsschnitzel-mit-petersilkartoffeln-und-zitronenscheibe/

Bayerischer Kartoffelsalat

Für die Außerfränkischen:

*“…daheim zu bleiben, lieber ein wenig quergedacht oder besser, quergeschossen haben, weil sie nicht Manns genug waren den Lappen im Gesicht zu tragen.“

„Ein halbes Hähnchen mit einem Brötchen, einem verschwitzten Emmentaler mit Pfeffer und Salz, einer Riesenbreze dazu, eine Makrele vom Grill mit dem feuchten Tüchlein aus der Alufolie, das nach Zitrone riecht, ein Lachsbrötchen mit einem Fisch in Technocolor und rohen Zwiebeln, eine geröstete Schweineschulter oder ein wenig vom toten Schwein, Bratwürstchen im Brötchen mit Senf, eine Bierzeltmusik und ein Bürgermeister, der von der Bühne schreit „angezapft ist das Fass“, schöne Schätzchen aber mit Haaren auf den Zähnen und immer einem saufrechen Spruch auf den roten Lippen, welche im bayerischen Trachtenkleid oder in der kurzen Lederhose, einen Geldbeutel vorne dran zu hängen, in jeder Hand fünf Litergläser Bier durch die Reihen drängen.“

„Was ich nicht mehr unbedingt haben muss ist die halbe Mass Bier, die einmal in meinen Kragen gelaufen ist – aber alles andere vermisse ich schon sehr.“

Z U T A T E N

mise en place

für 2 Personen

  • 500 g Pellkartoffeln, gekocht und geschält, in Scheiben geschnitten
  • 1 große Gewürzgurke, gewürfelt
  • 1 mittelgroße Zwiebel oder 2 Schalotten
  • 1 großer Apfel, gewürfelt
  • 1/8 Liter Fleischbrühe oder Rinderfond
  • 3 EL Essig (…z.B. Kräuteressig oder Sherry-Essig)
  • 2,5 EL Öl
  • 1/2 Esslöffel Zucker
  • 1/2 TL Salz
  • 1/2 TL mittelscharfer Senft
  • 1/2 TL Pfeffer, schwarz (….oder bunt, ganze Körner, gemörsert)
  • 1 TL Salatkräuter
  • 80 g Schinkenspeck oder „gräucherts Bündla“ , gewürfelt, von meiner Metzgerin, der Frau Pristownik vom Laufer Marktplatz. (…na gloar, wärgli, däi is meine, dou brauch`da goar ned a suu bläid schaua. ;o)
  • Petersilienröllchen

Z U B E R E I T U N G

Eine Brühe, selbst gemacht oder aus dem Glas, vorbereiten.

Sherry-Essig, Olivenöl, Zucker, Salz, bunter Pfeffer aus dem Mörser und Salatkräuter in die Brühe geben und in einem kleinen Topf kurz aufkochen lassen.

Den ausgelassenen Speck zu den Kartoffelscheiben geben, ebenso Gewürzgurken, Schalotten und Äpfel, und alles mit der Brühe übergießen, gut vermengen und noch etwas ruhen lassen, damit es gut durchzieht und die Aromen eine Chance bekommen, sich der Kartoffeln zu ermächtigen.

Alles miteinander, Schnitzel, Zitrone, Kartoffelsalat und Schnittlauchgarnitur auf einem Teller anrichten, Serviern.

An Gouden, lassts Eich schmeggen.

KLICK on Photo – hier gehts zu den Rezepten.

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