Orangen – Mandel – Kuchen nach Jörg Kohlstedt
Gâteau à l’orange et aux amandes de Jörg Kohlstedt
Torta di mandorle all´ arancia di Jörg Kohlstedt
…mit Dekovarianten von Barbara Fohrer und Gerd und Conny Eberwein am Ende des Rezepts.
Food, Text and Art Reiner Grundmann
Rezept von Jörg Kohlstedt, Smutje

Titelbild von Reiner Grundmann


P RO L O G
Jörg Kohlstedt : „Mal so ein schöner Vorweihnachtskuchen„
(Vielleicht habe ich den schon mal eingestellt – und, Reiner, ich hab das Original auch nur mal vom Zeit-Magazin geliehen. Tut dem Geschmack keinen Abbruch.)
„Moin Reiner, bitte ein klitzekleiner Hinweis, dass das Originalrezept mal im Zeitmagazin war. Da bleibe ich ehrlich.
Ein wirklich schöner Blog. Und schön die unterschiedliche Herangehensweise. Ich trenne die Eier nicht, bei anderen Kuchen schon. Mir geht es immer beim Kochen und Backen darum, nicht WAS ich wann rein tue, sondern WARUM. Also was macht die Zutat in dem Moment. Und vielleicht in einem anderen Moment. Und eben, was passiert z.B., wenn man Eier trennt.
Deine englische Anrichtung klingt sehr schön. Sahne nichts für dich, Guss nichts für mich, kandierte Orangen wir beide.
Gruß aus Lüneburg, Jörg.“
Orangen-Mandel-Kuchen
Z U T A T E N

- 2 große Orangen
- 6 Eier
- 250 g Puderzucker
- 250 g gemahlene Mandeln
- 1 TL oder ein Tütchen Backpulver
- 2 bis 3 EL Mehl, bei Bedarf
Z U B E R E I T U N G
Zunächst köcheln wir die Orangen mit Schale für ein- bis eineinhalb Stunden in einem Topf mit Wasser. (köcheln – nicht kochen: maximal Stufe 3 am Herd) Jörg hat versprochen, sie würden butterweich, damit man sie fein pürieren kann.
Gesagt getan. Jörg hatte recht.
Mein Mixer war noch in der Spülmaschine, also kurzerhand hab ich den Pürierstab genommen und so lange auf die Orangen eingehackt mit dem rotierenden Messer, bis auch wirklich das letzte Stückchen Schale ganz klein gehäckselt war.

In eine Große Schüssel gab ich 6 Eier – die ich vorher trennte. (hahaahaaa ich wieder, ich hab sie natürlich nur von der Schale getrennt, nicht das Eigelb vom Eiweiß ;o)
(… die armen Eier, so eine Trennung hat immer Traumatisches zur Folge, entweder klebt die Eierpampe überall oder die Eierschale fällt in winzigen Stücken mit in die Schüssel.)
Mit dem Puderzucker schlug ich alles schaumig. (…ich bin so ein Schaumschläger) Dann schüttete ich die fein gemahlenen Mandeln mit hinein, wie auch das Backpulver und verquirlte alles noch mal gründlich mit dem Schneebesen.
Dann rührte ich das Orangenpüree mit unter. (…wem es zu dünn erscheint oder zu flüssig, der nehme noch 2 bis 3 EL Mehl – hab ich auch gemacht.)

Welche Kuchenform haben Sie? Jörg hats mit einer Runden gebacken bekommen und Ich mit einer Kastenform.
Den Ofen hatte ich auf 175°C vorgeheizt, Jörg nahm Umluft, ich Ober / Unterhitze. Eine Stunde bleibt der Orangenkuchen in der Hitze. Unterste Schiene ist der Kuchen selbst zwar nicht – aber da gehört er im Ofen hin.
Die Form sollte man gründlich mit weicher Butter ausstreichen – damit sich der Kuchen leichter aus der Form löst – morgen kommt die Stunde der Wahrheit, dann schneide ich ihn an.


Mit Schmand oder Schlagsahne (beides ungesüßt) serviert es Jörg. Ich war noch nie ein großer Fan von Sahne auf dem Kuchen – je nachdem wie mans kennt aus Kinderzeiten.
Jörg: „Durch die Orangenschale ist der Kuchen minimal bitter. Und das ist der Knaller.“ – ein bittersüßes Aroma erinnert an englische Organgenmarmelade mit groben Schnitzen von der Orangenschale.
Zu guten Zeiten hab ich diese direkt bei Harrods in London (U-Bahn Knightsbridge) eingekauft, und dann über den Kanal nach Deutschland geflogen.
Umso mehr bin ich jetzt gespannt, was mich erwartet, wenn ich ihn morgen probieren darf. Ich plane kandierte Orangenscheibchen, Pistazienkerne und Zuckerguss als krönenden Abschluss.
Der neue Morgen wirds zeigen. Tee? Am liebsten Rotbusch/Vanille mit etwas Rum.
Der Kuchen war – primissima, orangig, leicht bitter-süß, saftig.
Enjoy. Thank you Jörg Kohlstedt.

Barbara Fohrer hat ihn gebacken…..und gleich ein Geburtstagsgeschenk draus gezaubert ;o)
„….drei Esslöffel Mehl hab ich rein, Reiner.“
Habe zwei Formen genommen so kann ich meiner Tochter einen zum Geburtstag schicken! Ich freue mich jetzt schon, der Teig schmeckt irre! Ich hab meine geliebten sizilianischen Orangen genommen.
Ich nehme Puderzucker (…keinen Zuckerguss, werde mit einer Schablone das erreichte Lebensjahr draufzeichnen) und vor allem PISTAZIEN!!! DIE LIEBEN WIR ALLE Danke Reiner für deine Geduld und deinen Rat! Juhu! Ich hab einen Geburtstagskuchen! Der geht morgen per Express raus, dann ist er Montag da!
Jetzt fehlen nur noch die Pistazien und die echten Orangenstücke! Die kann sie selbst darauf drapieren! Bin sehr zufrieden!



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Ich habe mit meinem Computer im Büro eine 4 aus einer schönen Schriftart ausgesucht, die mir gefiel, habe sie ganz groß gezogen und 2x auf das Papier gedruckt. Mit Papierschere und Nagelschere habe ich alles ausgeschnitten und mit einem kleinen Sieb und einem Teelöffelchen den Puderzucker drüber gestäubt.
Juliane Gareis hat Muffins aus dem Teig gebacken…;o)

Ich habe Muffins aus dem Rezept gemacht und mit kandierten Orangenschalen in dunkler Schokolade bestrichen.
Gerd und Conny Eberwein von Französische Küche und Lebensart waren noch einmal besonders kreativ beim Verzieren und toppen des Orangenkuchens von Jörg Kohlstedt
Et voilà, lieber Reiner Grundmann liebe Barbara Fohrer:
„Ich habe den Kuchen noch heiß mit einem Guss aus Puderzucker und Cointreau überzogen. Gestern noch Orangen kandiert und heute morgen ist er fertig. Und so saftig Danke fürs Rezept.“
Detlef Riedel, Französische Küche und Lebensart
Château Riedel:„Gâteau à l’orange et aux amandes de Jörg Kohlstedt“ ….ein Traum ,…. vielen Dank Reiner Grundman und Barbara Fohrer Wünsche allen einen schönen dritten Advent