Blätterteig – Zungen „Roquefort“

Roquefort und Birne auf Blätterteig

Roquefort et poire sur pâte feuilletée

Roquefort e pera su pasta sfoglia

Szene von Napoleons Rückzug aus Russland im Dezember 1812. | © Rijksmuseum Amsterdam

Perigord
Pixabay




P R O L O G

Roquefort und Birne auf Blätterteig.

Eigentlich ist dieses Rezept aus meinem neuen Kochbuch Fabelhaft Französisch von Cathleen Clarity und Kathrin Koschitzki als Vorspeise mit Käse zu sehen. Ich habe mir erlaubt, da mein Söhnlein ja leider der wählerischen Sorte angehört und deshalb eine riesen Menge für mich blieb, die Blätterteigzünglein als Abendessen einzunehmen.

Einige Tücken und Kniffe werde ich durch Übung noch erlernen müssen – meine Nase ist ja groß genug – also kann ich mich selbst daran fassen. Zunächst sollte man, wenn im Rezept steht – Ofen auf 200° vorheizen, diesen auch auf 200° und nicht auf 250° hochschrauben. Wenn die Blätterteigzünglein dann statt leicht gebräunt zu sein, aussehen wie nach einem 8 tägigen Aufenthalt unter dem Solarium, dann wars falsch. Da brauch ich keinen Sternekoch, der mir das sagen muss.

Jetzt muss ich allerdings sagen, der nächste leichte faux pas ist nicht so ganz meiner Dummheit geschuldet, aber mittelbar dem Kochbuch. Da steht nämlich zu lesen, vor dem Servieren, „Je eine Scheibe Roquefort und ein bis zwei Birnenspalten auf die fertigen Blätterteigzünglein legen und bei 180° Umluft im Ofen den Käse schmelzen lassen.“

Ist man jetzt sehr katholisch mit der Angabe, tut dies also in der Reihenfolge der angesprochenen Zutaten, dann liegen am Schluss die Birnenspalten auf dem Käse – bitte, wie soll ich jetzt die Birnenspalten mit dem Roquefort überbacken, wenn er sich bereits unter den Fruchtstückchen befindet? Genau.

Geschmacklich isses „wurscht“ sagt der Bayer, aber optisch „…hätt si hald der Käs besser gmacht auf dene Birna, und ned unten drunta.“

Z U T A T E N

mise-en-place

  • 250 g Blätterteig
  • 120 g Roquefort, Blauschimmelkäse
  • 1 – 3 Birnen (meine 3 Birnen – den Kopf mal weggerechnet – hatten fast 1 kg.)
  • Frisch gepresster Saft einer Zitrone
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Z U B E R E I T U N G

Bei der mise-en-place haben wir Blätterteig, Roquefort Blauschimmelkäse aus Fronkreisch, Birnen, 1 Zitrone und irgendwo auch die Pfeffermühle in Reichweite organisiert.



Den Blätterteig haben wir in 3 – 4 mm Stärke gerollt und auf Backpapier gelegt.

Mit einer Schere habe ich – Holzhammermethode – den Blätterteig in rechteckige Streifen von circa 4 cm Breite und 10 cm Länge geschnitten und in den auf 200° vorgeheizten Ofen gegeben. 25 Minuten sollte er da drin so langsam vor sich hin bräunen und am besten mit einem zweiten Backpapier oben drauf, und einem 2. Backblech, damit die Blätterteigzünglein flach bleiben und sich nicht aufplustern beim Aufgehen.

Da ich aber 250° eingestellt hatte, drehte ich halb panisch zurück auf 160° und lies das ganze statt 25 Minuten nur 15 Minuten backen. Dann nahm ich das Blech mit den Zünglein aus der Röhre und lies die einladend duftenden Teilchen abkühlen.



Die Birnen schälte ich – das Bild im Buch zeigt, dass zumindest die Köche für die Fotos da gar nichts geschält haben, sondern die Birnen mit der Schale in Spalten geschnitten haben.



Den sehr krümeligen Roquefort schnitt ich – so weit möglich in dünne Scheiben.



Nach Rezept – katholische Methode – legte ich also erst die Käsescheibchen und Krümel auf die Blätterteigteilchen. Obenauf gab ich dann die Birnenspalten.



Im Ofen bei 180° schmolz der Käse unter den Birnen – aber nicht lange genug. Macht aber nix – es schmeckte traumhaft, auch wenn der Käse zwar heiß und aromatisch war, nicht aber völlig zerlaufen.

Gegessen wird frisch und heiß und vor dem Servieren noch mit schwarzem Pfeffer aus der Mühle gewürzt.

Bon appetit






Fabelhaft Französisch
von Cathleen CLARITY und Kathrin KOSCHITZKY
erschienen im Callwey Verlag, München
ISBN 978-3-7667-2145-7

Foto – Paulas Frauchen; Blog





KLICK on Photo.
…hier gehts weiter.

2 Kommentare Gib deinen ab

  1. Das hört sich wieder ganz fantastisch an. Dann muss ich schnell ausprobieren.

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