Fish, Chips, „mushy peas“ and a pint of Guiness plus pickled cucumbers


Fish, Poatato Chips with „mushy peas“ and a pint of Guiness plus pickled cucumbers


Fish-`n`-Chips with „mushy peas“ and a pint of Guiness
plus pickled cucumbers
Mit kleiner Story in der Einleitung: Unbedingt lesen.

Ich habe einen menschlich verständlichen Fehler gemacht. Ich habe Junior in ein Irish Pub in Nürnberg mitgenommen. Das war vor zwei Wochen das „Irish Castle“, das mir – in einem Kellergewölbe direkt in der mittelalterlichen Stadtmauer Nürnbergs gelegen – schon als Jugendlicher zum Abstiegs- und Fluchtort diente. Zuletzt war ich da vor 30 Jahren – es war alles noch da. Eine Bar unter Sandsteinbögen, eine kleine Bühne für irische Life-Musik, und in Alkohol konservierte Bedienungen sowie der Wirt – aber ein neuer. Klappt dann doch nich`so ewig mit der Alkoholkonservierung.

Ja. Ich wollte meinem Sohn den Mund wässrig machen auf Irish Stew. Ein Gemüseeintopf mit Lammfleisch. Warum – ich weiss nicht was mich geritten hat – habe ich dann doch Fish and Chips für uns beide bestellt und für mich ein schönes kühles dunkles Guiness.
Wahrscheinlich weils schee macht.
Junior war sofort verliebt. Kennen Sie das, wenn Ihnen jeden Tag einer zehn mal sagt: Ich will das wieder haben, ich will das wieder haben, ich will das wieder haben? Schön. Ich hab nachgelesen. Fish and Chips – wird in England und Schottland traditionell verspeist, die Kombination der Ingredienzen ist nicht zusammen entstanden, sondern die Chips kamen aus Frankreich und der Fisch in der Zubereitungsart wahrscheinlich aus religiösen Gründen immer Freitags und Samstags verspeist – von englischen Juden.
Im Zweiten Weltkrieg gab es in London schon den ersten Lieferdienst – da hatte ein Engländer die Idee, Fish and Chips aus dem Beiwagen seines Motorrads heraus zu verkaufen. Fish and Chips wurden als Nahrung für die Soldaten auch im Krieg nicht limitiert – im Gegensatz zu anderen Speisen. Lange Zeit wurde das Gericht in die Zeitung vom Vortag eingewickelt – ist aber nicht mehr zulässig.
(..ich habs trotzdem gemacht – was stören mich die Gesetze von den „Stiff Upperlips“, wie mein Onkel aus Australien die Briten immer genannt hat. Ich hab ihm nicht verraten, dass ich den Humor, die Kultur und die Marotten der Engländer sehr liebe – sonst hätt er mir die Dudelsacktöne schon beigebracht, vermute ich.)

Schottischer Dudelsack
mise-en-place

Z U T A T E N

  • 250 g Kabeljau
  • 250 – 300 g Kartoffeln
  • Erbsen
  • Butter, weich
  • Minzblättchen
  • 1 Biozitrone
  • Sonnenblumenöl oder ein anderes Öl für hohe Temperaturen beim Frittieren.
  • Meersalz, fein und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • Backpulver
  • 100 g Mehl
  • kräftiges Bier

R E Z E P T

250 g Kabeljau (für 1 Person und 1 Persönchen) in einer Mischung aus Pfeffer und Meer-Salz wenden und zur Seite stellen. Kartoffeln (200 – 250 g) schälen und fein stifteln.

Cut it – the way you like. Dünn, Lang, Querschnitt – ca. 1 cm im Quadrat.

Dann in einem Topf mit Salzwasser 4-6 Minuten vorkochen – sie sollen noch fest sein nach den 6 Minuten. Kartoffelstiftchen in ein Sieb schütten und beiseite stellen – damit sie gut abtrocknen können.

2 Handvoll Erbsen mit Butter und Minzblättchen 10 Minuten in einem Topf köcheln, dann Pfeffer und Meer-Salz und etwas Zitronensaft dazugeben. Die Erbsen zu einem Brei zerdrücken und warm stellen. (ich hab dazu den Klöppel vom Mörser verwendet, im Mixer gehts aber auch.)

Mushy peas – sollen es werden, zerdrückte Erbsen.

(Ich hatte keine Minzblättchen. Die Briten werden es mir verzeihen, dass ich einfach einen Beutel vom Pfefferminztee mit reingeworfen hab.
Einer meiner Englisch-Lehrer hat vor vielen Jahren behauptet, die Engländer würden alles zu Brei verarbeiten, damit sie es mit der krummen Seite der Gabel nach oben besser in den Mund befördern können. Die Etikette würde es verbieten, die Gabel als Schaufel zu benützen, entweder aufpieken oder auf dem Gabelrücken wegbaggern.)

Aus 1 – 2 Tüten Backpulver, 100 g Mehl und 300 ml kräftigem Bier

„My Goodness, a Guiness.“

eine Panade für den Kabeljau mischen und gut durchrühren. Die Konsistenz soll der von dünner Sahne entsprechen – evtl. (…ich hab das 3 mal gemacht) so lange Mehl nachschütten und verrühren bis die Konsistenz erreicht ist.
Die gewürzten Fischfilets gut in der Backteigmasse wenden, bis allseitig Teig-Masse an dem Fisch pappt.

Eine tiefe Pfanne mit Sonnenblumenöl füllen und auf 180 Grad erhitzen – ich hab als Lackmusprobe ein Petersilienzweiglein rein, als es begann Blasen zu werfen und zu bräunen habe ich den Fisch ins Öl gleiten lassen und oben und unten schön gebräunt.


2 x in Erdnussöl oder Pferdeschmalz (..siehe Buch: „Der Mann, der alles isst.) sprudelnd frittiert.

Im gleichen Öl dann die Pommes fertiggaren und alles servieren.

„…gut abtrocknen, dann wirds auch nicht so fett.“

Die echten Engländer geben jetzt noch Malzessig auf Fisch und Chips – aber das lass ich lieber.
Wenn die Queens-Guard zum „Changing of the guards“ dudelnd und pfeifend draußen vorbeidröhnt, sitzen bleiben und weiteressen, es ist nur eine Vater Morgana, würde mein Sohn jetzt sagen.Wie es geschmeckt hat? Junior war die Panade zu dünn. Gut. Nächstes mal trag ich noch viel dicker auf. Me myself was very much amused and happy.


The Queens birthday celebrations – trooping the colour
2 generatios of Royal Highnesses

Delicious.

Photos und Text von Reiner Grundmann
Photos mit den Horse-Guards und dem Guiness im Pub von pixabay.
Originalrezept von Jamie Oliver

KLICK on the Photo
…hier gehts weiter.

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